Montag, 20. Februar 2012

Nach dem Schnorcheln noch ein Gruppenfoto :)

Seminarabend

der Döner in Stone Town und ich

Kilimanjaroblick aus dem Flugzeug

Überfüllter Mzungubus

Privatinsel...leider nicht meine!

In Stone Town

Seminar und Sansibar


„rut und wies schläd en echte kölsche Hetz…!“
Trauerstimmung um den Karneval in Lwak, Kenia! Wir versuchen uns derzeit mit Karnevalsmusik auf höchster Lautstärke über Wasser zu halten….alles um sonst…aber man kann bekanntlich nicht alles haben.
Dafür haben wir ein super Seminar mit anschließendem Traumurlaub auf Sansibar hinter uns.
Hier nur ein paar Eindrücke:
Die erste Etappe ging mit dem wirklich komfortablen Reisebus auf viel weniger komfortablen Straßen von Kisumu nach Nairobi. Nach 8 Stunden Fahrt kamen wir auch an…nachdem wir in Nairobi gefühlte Stunden im Stau standen. Die Landschaft war super schön und abwechslungsreich und aus der Entfernung konnte ich sogar ein paar Zebras entdecken.
In Nairobi wurden Kati, Alina und ich von einem bekannten Seminaryan (Studiert Theologie auf Priesteramt) abgeholt und sind dort im Priesterseminar untergekommen. Dank den vielen Italienern dort gab es zum Essen leckere Pasta=) und wir konnten feststellen, dass es sich in so einem Priesterseminar richtig gut leben lässt.
Die nächste Etappe ging dann mit dem Flieger von Nairobi nach Dar es Salaam in Tansania. Dort genoss ich wirklich gutes Hühnchenfleisch, was leider so scharf war, dass es richtig weh im Mund tat und mir den Schweiß auf die Stirn trieb ;).
Dar ist sehr muslimisch geprägt und es ist extrem heiß und schwül. Nach zwei Nächten ging es weiter nach Bagamoyo, einem Küstenstädtchen, das mal Hauptstadt von Deutsch
Ostafrika war. Dort fand dann eine Woche das von der FID organisierte Zwischenseminar statt: 30 Deutsche, die gerade alle ein halbes Jahr in Ostafrika verbracht haben…da gab es natürlich viel zu berichten, auszutauschen, Gemeinsamkeiten festzustellen…
Die Themen des Seminars konnten wir selber bestimmen und so wurde meist in Kleingruppen über unsere Zeit bisher, die Zukunft, Freunde ein Afrika und Deutschland, die Rolle des Weißen im schwarzen Kontinent und vieles mehr diskutiert.
Am letzten Abend machten wir es uns am Strand mit Lagerfeuer und Stockbrot gemütlich – ein wirklich schöner Abschluss.
Am nächsten Morgen musste fast die ganze Gruppe wieder in das 70km entfernte Dar es Salaam.
Irgendwie passten dann doch alle 31mit Gepäck in den für 20 Leute ausgelegten Bus!!!
In Dar hatten wir noch einen schönen Abend auf der Dachterasse des Hilday Inn, wo man uns in Europa wahrscheinlich niemals hingelassen hätte ;).
In aller Frühe machten wir uns, unsere Keniagruppe und ein paar aus Rwanda, auf um die Fähre nach Sansibar zu nehmen. Dort kamen wir auch ohne Probleme an. In Stone Town, der Hauptstadt, suchten wir dann unser Hostel…und folgten leider einem völlig planlosen Mann durch die Gassen…und endeten vor irgendeinem Gebäude, wo er meinte, dass es das Hotel geschlossen sei. Zum Glück hatten wir vorher im Internet Bilder gesehen und wussten, dass das NICHT unser Hotel ist. Nach einer Stunde und vielem Durchfragen und „Nein, wir wollen kein Taxi“ erreichten wir unser Hostel dann doch noch. Stone Town ist sehr arabisch geprägt und hat viele kleine verwinkelte Gassen. Es gibt einen großen Fischmarkt, wo es bestialisch stinkt und man zugucken kann, wie die riesigen Fische zerlegt werden. Allerdings ist alles ziemlich touristisch und dadurch hoffnungslos überteuert. Ketten, die wir in Kisumu für 1€ bekommen können, sollten auf einmal 15$ kosten.
Am nächsten Tag fuhren wir hoch an die Nordküste. Dort am Strand kam ich mir wirklich vor wie in einem Fotokalender: weißer Sand, blaues Wasser und Palmen. Einziger Nachteil: überall Touristen und man musste sich beeilen um noch einen Schattenplatz am Strand zu bekommen. Am Montag starteten wir eine Schnorcheltour zu einem Atoll an einer privat Insel, wo angeblich Leute wie George Clooney absteigen und alleine das Betreten des Strandes 1000$ kosten soll. Auf dem Hinweg sahen wir sogar ein paar Delfine im Wasser!!
Auf unserem Boot gab es Mittagessen und das Schnorcheln hat sich richtig gelohnt. Das Riff war nicht besonders bunt, aber wenn man länger hingeschaut hat, hat man jedes Mal etwas Neues gesehen. Auf dem Rückweg waren einige andere uns ich leider etwas Seekrank und ich war froh, als ich eingeschlafen bin.
Gegen Ende der Woche fuhren wir zurück nach Stone Town, weil dort ein Musikfestival stattfinden sollte. Leider war die Musik an den Abenden, an denen wir dort waren, noch nicht so toll. Unser Hotel war hoffnungslos überfüllt und es schliefen sogar Leute auf Matratzen im Gang=). Abends gab es am Hafen einen Essensmarkt, wo man von Haifleisch bis Döner alles bekommen konnte.
Samstagmorgen mussten wir leider schon zum Flughafen und über Mombasa ging es zurück nach Nairobi….nicht direkt…Leider hat uns der Bischof nur ein Residentsstempel in den Ausweis verpassen lassen und kein Reentry-Visa, was wir eigentlich brauchten…so mussten wir leider nach langer Diskussion mit den Beamten noch mal ein Touristenvisum kaufen. So befinde ich mich zurzeit gleichzeitig als Resident und Tourist in Kenia=). Nachdem das ganze Flugzeug ca. eine halbe Stunde auf uns warten musste konnte es dann doch weiter nach Nairobi und Kisumu gehen. Jetzt bin ich wieder in Lwak und gucke, was die die zweite Halbzeit so bringt!