Donnerstag, 3. November 2011

Osaore!!

Letzte Woche war ich mit Caro im Kindergarten. Es gibt zwei hier. Wir waren im gut ausgestatteten. Die Kinder waren außer Rand und Band. Erst haben wir uns den Unterricht angeguckt. Es wurden Bildchen an die Tafel gemalt, die die Kinder abmalen und beschriften mussten (auf Englisch). Am Ende haben alle ihr Heftchen nach vorne gebracht zum Abhaken. Dabei kamen deutliche Unterschiede zum Vorschein was das Können angeht, wobei die Kinder auch nicht nach Altersgruppensortiert sind. Manche malen ganz genau ab und schreiben das richtige darunter, bei anderen findet man nur Kringel im Heft. Trotzdem bekommt jeder sein Häkchen. Dabei ist Häkchen echt untertrieben. Am meisten freuen sie sich über Haken, die über die ganze Seite gehen. Die haben wir ihnen auch reingemalt=).  In der Pause gibt es für alle Kinder Porridge. Eigentlich sollen sie dabei auf Bänken sitzen, was aber scheinbar unmöglich wird, wenn man den Raum betritt oder gar Fotos macht. Dann geht ein Gedränge und Geschubse um die besten Plätze an deiner Hand oder auf dem Foto los, wobei hier eindeutig das Gesetz des Stärkeren gilt;). Zum spielen hatten wir Seifenblasen dabei, wobei leider immer nur ca. 2 auf einmal machbar waren. D.h. ca 50 Kinder laufen hinter 2 Seifenblasen her, wobei dann leider auch schnell eins hinfällt und die anderen darüber. Deshalb haben wir die Seifenblasen dann auch schnell wieder eingepackt. Verlassen des Geländes? Fehlanzeige!! Caro hatte ca. zehn Kindern an jeder Hand, die sich richtig festkrallen kommt man keinen Meter vorwärts;). Also bin ich zurück zum Kindergartenhaus gerannt und die meisten Kinder hinterher, wo ich sie der Erzieherin abgeben konnte;).
Inzwischen habe ich ein paar Mathestunden an der Pimary Boarding (Grundschule/Mädcheninternat) gegeben. Das hat wirklich Spaß gemacht und die Mädchen haben mich gefragt, wann ich wieder kommeJ. Sie sind zum Großteil wirklich nett. Es war eine sechste Klasse und es ging um Durchschnittsberechnung. Außerdem gab es noch ein Examen vom Vorjahr zu besprechen. Bald fangen hier die großen  Ferien an und das Schuljahr hört auf. Deshalb machen alle Wiederholung für die Prüfungen. Leider weiß man nie, ob alle das verstanden haben, da man bei über 50 Kindern in einem Raum einfach nicht jeden drannehmen kann und ich bis jetzt kaum einen Überblick habe. Allerdings merkt man, dass sie Frontalunterricht gewöhnt sind. Bis jetzt habe ich es noch nicht erlebt, dass sie sich etwas Neues mit eigener Denkleistung erarbeiten mussten. Das ist vielleicht auch schwer bei 50 Schülern in einem engen Klassenraum.
Am Wochenende haben wir uns mit allen in Kisumu getroffen und in einem Guest house übernachtet. Am Morgen mussten wir dann um 4.30 aufstehen, da wir die Nilpferde in und am Viktoriasee beobachten wollten. Mit einem organisiertem Fahrzeug sind wir zum „Hippo Point“ gefahren. Leider waren schon alle Nilpferde im Wasser und keines an Land, wie wir gehofft hatten. Auf der anschließenden Bootstour über den See wurden wir allerdings entschädigt und konnten eine Gruppe mit ca. 10 Tieren beobachten. Was in Kisumu nie aus bleibt, ist der Besuch des „Green Garden Restaurants“- ein deutsches Restaurant mit wirklich guten Pizzen, Käsekuchen, Salat, Currywurst und SchnitzelJ.