Meine Vorweihnachtszeit hier verläuft ziemlich unweihnachtlich ohne Adventskranz und –Kalender, ohne Nikolaus und Schnee. So merkt man eigentlich nur am Datum, dass bald Weihnachten ist.
Zu meinem Geburtstag habe ich tatsächlich einen selbstgebackenen Marmorkuchen bekommen, der heimlich gebacken wurde. Leider haben die Leute hier das Prinzip von Überraschungen nicht so ganz verstanden, denn zwei haben sich schon am Vorabend verplappert;).
Donnerstag haben hier 12 Franziskaner Schwestern aus ganz Kenia ihr endgültiges Gelübde abgelegt. Die Messe hat 5! Stunden gedauert und die Kirche war völlig überfüllt, sodass wir alleine wegen der Luft früher gegangen sind. Draußen waren sogar Flachbildschirme und Stühle für die übrigen Verwandten aufgestellt worden. Und das in Kenia!! Danach gab es eine große Feier mit 5 Bands, die leider alle gleichzeitig gespielt haben. Dabei gilt nur noch: der Lautere gewinnt, egal ob die Lautsprecher überlastet sind. Wie immer im Konvent gab es Unmengen von gutem kenianischem Essen. Abends haben wir noch mit den Schwestern zur traditionellen Luo Musik getanzt.
Dieses Wochenende waren die anderen Freiwilligen aus unserer Kölner Gruppe zu Besuch.
Samstags sollte es ein großes Fußballspiel zwischen unseren Schwestern und den Parlamentsmitgliedern geben. Angesetzt war das ganze für 10 Uhr….gespielt wurde dann um 16.00Uhr…afrikanische Zeit..;). Die Parlamentsmitglieder wurden mit großem Trara begrüßt. Die Pfadfinder, die hier eher dem Militär ähneln, mussten marschieren und die Flaggen hissen. Anschließend wurden von ein paar wichtigen Menschen Bäume im Konvent gepflanzt. Bäumepflanzen hat hier anscheinend eine große symbolische Bedeutung. Wälder ziehen den Regen an. Dort wo Regen ist, ist Wasser und Leben. So gibt es im ganzen Land verschiedene Anlässe und Projekte zum Bäumepflanzen.
Bevor die Nonnen dann wirklich spielten, waren zuerst noch ein paar andere Mannschaften zur Unterhaltung dran. Das Feld, auf dem gespielt wurde, wurde am Vortag extra von Löchern befreit und sogar mit Markierungen versehen. Für Die Politiker gab es sogar Pavillons mit Sofas und Getränken…Wir wurden leider in der Sonne gebraten.
Leider verloren unsere Sisters das 20 -Minutenspiel mit 5:1, aber sie mussten auch gegen Männer spielen und waren wirklich nicht so schlechtJ.
Außerdem haben wir festgestellt, dass nicht weit von uns ein Norweger lebt, der dort an einem interessanten Selbstlernprojekt beteiligt ist. Es gibt Computerunterricht und man versucht zu vermitteln, wir man die lokalen Ressourcen (z.B. Sonnenenergie, Seerosen, die eine Plage sind, als Düngemittel, Anbau von Aloe Vera…) besser nutzen kann.
Es gibt ein schönes, großes Haus auf dem Gelände und man Blickt direkt durch Bananenstauden auf den Viktoriasee. Sogar der Boden in seinem Haus ist gefliest, was wir nicht mal im Parishhaus haben.
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